kauli’s Kolumne August 2018

Wir möchten mal wieder unsere kauli’s Kolumne aufleben lassen, da doch so viele Veränderungen im Biobereich stattgefunden haben, dass wir außerhalb unseres Ladenalltags einen Blick auf die ein oder andere Sache werfen möchten, mal ernst und mal mit einem Augenzwinkern.

Den Anfang macht die Dürre dieses Sommers, sie hat uns nicht nur wirtschaftlich zu schaffen gemacht, sondern nun fordern die Bauernverbände für die Landwirte aufgrund der entgangenen Ernteerträge Entschädigungen.

Ich möchte nun nicht diese Entschädigungen in Frage stellen, sondern eher dieses Prinzip der Folgenlinderung, anstatt der Ursachenbehebung.

Denn Böden, die intensiv bewirtschaftet und ausgelaugt werden, sind anfälliger für trockene Perioden d.h. sie trocknen eher aus.

Die biologische Landwirtschaft mit ihrer nachhaltigeren Arbeitsweise, die auch Erholungsphasen mit Zwischenblühern beinhaltet, bildet eine tiefere Hummusschicht, die Feuchtigkeit besser speichern kann, somit sind die Ernteausfälle nicht soooo verherrend.

Liebe mitlesende Landwirte, korrigiert mich, wenn ich falsch liege!

Doch nun zu den Entschädigungsforderungen bzw. dem Irrsinn bei der “konventionellen“ Landwirtschaft:

Man könnte meinen, dass die Landwirte für die Ernteausfälle bzw. höheren Kosten einfach die Preise Ihrer Produkte erhöhen könnten.

Doch das ist derzeit nicht so einfach möglich, da gerade im Molkereibereich noch abgeschlossene Verträge mit den großen Molkereien bestehen, in denen die Preise festgeschrieben sind.

Daher sind die Landwirte nun gezwungen, auf den Staat mit Steuern d.h. auf uns alle zurückzugreifen, die wir nicht alle diese Wirtschaftsweise gut heißen.

Hier muss langfristig umgedacht werden, da macht die Biologische Landwirtschaft, in meinen Augen, die richtigen Schritte.